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Sonntag, 30. März 2014

Fremdgestrickt oder Lopi nach Island tragen...



Durch Zufall fand ich vor einigen Wochen in einem Wollgeschäft („nur mal reinschauen, nix kaufen, ich brauche wirklich nichts!“) Lett Lopi Wolle aus Island und weil Lehrerin, die eine Klassenreise nach Island betreut in ein paar Tagen während dieser Reise Geburtstag feiern wird, war das natürlich der allerbeste Vorwand, ein paar Knäul von dieser Wolle anzukaufen...denn die Ärmste, ihren Geburtstag mit einer Horde Pubertierender in irgendwelchen Holzhütten in der Wildnis in Island zu verbringen...ok, sie ist grosser Island-Fan. Und wie meine Tante Christa richtig meinte: also, früher, bei uns, da ging es zur Klassenreise an den Schmausenbuck und allerhöchstens mal zum Kloster Weltenburg! Das passende Muster fand ich bei Ravelry als Kaufanleitung, genauso wie den hilfreichen Hinweis, dass ein paar Reihen mehr nicht schaden könnten... Das stimmt vollkommen, die Mütze ist zwar meinem Modell, dem Anton, etwas gross, aber das liegt daran, dass der Anton nur Kinderkopf-Grösse hat. Trotzdem ist er mein liebstes Modell, weil er schön stillhält und nicht rummeckert.
Hier gäbe es vielleicht sogar einen Grund zum meckern, die Lett Lopi Wolle ist etwas kratzig...ich persönlich mag das ja sehr, ich mag auch die Trachtenwolle von Schachenmayr, aber wer sehr empfindlich ist, ist vielleicht weniger begeistert. Den tollen verdehten Alt-norwegischen Anschlag habe ich nur ehrfürchtig bei youtube betrachtet und dann ganz normal angeschlagen...die Trachtensocke lässt grüssen, bei einem Bund, der sitzen soll, geht nichts über einen doppelten Rand, also eine Linksreihe nach der Hälfte des Rippenmusters als ‚Bruch’ und nach dem Rippenmuster alle bis auf 2 Maschen mit der Anschlags-Kante zusammenstricken...die zwei nicht zusammengestricken Maschen lassen das kleine Loch zum Gummi einziehen...kann nicht schaden, wenn man als Geschenk gestrickt hat, ohne vorher Mass zu nehmen und man auch nicht weiss, ob sich die Wolle dehnen wird oder nicht...ausserdem soll in Island ein sehr kalter Wind wehen, da ist eine zusätzliche Lage Wolle am Ohr sicher auch nicht verkehrt.
Ich bin jedenfalls begeistert, vom Design der Mütze und auch von der Wolle, sie ist wie Tweed etwas geflammt, aber ohne scheckig zu sein und hat einige ganz lange Haare, die auf der Oberfläche wie ein Flaum sind...das kann man leider auf dem Bild nicht sehen. Und vergleichsweise preiswert ist sie auch, so um die 3,30 Eur für 50 Gramm bei einigen Anbietern auf dem Internet...In Island gleich noch viel billiger, doch meine Begeisterung währte nur kurz, als ich das Kapitel über Portokosten und Zölle gelesen habe. Aber es gibt einige deutsche Versender und weil mir diese Wolle so gut gefällt, habe ich mir gleich ein Muster für einen Pullover ausgesucht (den 20th Anniversary sweater, das Muster gibt es gratis auf der website von Istex, dem Hersteller (http://www.istex.is/english/free-patterns/ ).
Jetzt muss ich nur noch herausfinden, werlcher Anbieter die benötigte Wolle beziehungsweise das Strickpaket inclusive Versand zu den besten Bedingungen liefern kann...plus einem Extra-Knäul der dunklen Grundfarbe, denn helle Bündchen an Ärmel und Hals sind doch dazu angetan, Flecken magisch anzuziehen…

Und der Janker? Ja, der ist eigentlich schon fertig, nur kann der Anton ihn leider nicht vorführen, aussderdem braucht es zu einem richtig schönen Janker-Bild einen Bierkeller…drum kommen die Bilder erst spatter.

Sonntag, 1. September 2013

Der Berg ruft!


Der Berg ruft (hier: http://sachenmacherin.blogspot.be/) und das ist eine prima Gelegenheit, endlich mal wieder zu probieren, die Ärmel-Phobie zu überwinden und etwas anderes zu stricken als Weihnachtsgeschenk-Bett-Socken aus weicher Alpaka-Wolle.

Werden soll es ein ganz klassischer, kraus rechts gestrickter Janker. Klingt banal, aber der Teufel liegt im Detail, da kein Schnickschnack und keine Bömmel von schlechter Passform ablenken. Ich habe etwa vier verschiedene Anleitungen gefunden, alle ganz unterschiedlich in Länge, Breite, Position der Taschen, Höhe des gefürchteten Armlochs...also werde ich wohl nach dem Motto "Eine Hausfrau hat das im Gefühl" stricken müssen. Zum Glück ist diese leicht müffelnde Wolle recht robust, denn ich rechne mit einigem "edit - undo"...aber ich bin recht zuversichtlich, eigentlich...

Anschlag 93 Maschen auf Nadel Nr. 4... "un dann samma auffi, over di Wuiken un hom a G'freid ghobt!" (Luis Trenker) 

  

Sonntag, 24. Juni 2012

Der geschenkte Gaul ist immer willkommen!


Nachdem die Loferl gestrickt und verschenkt waren, hätte ich mich eigentlich wieder dem Pullover zuwenden sollen...auch das Wetter kann ich derzeit nicht als Ausrede heranziehen, es ist grau und regnerisch, also ideal zum Pullover-Stricken.
Da kam mir der Zufall zu Hilfe, Oblomova hat mir aus Lettland einen Strang Wolle mitgebracht, mit dem exotischen Namen Limbazu Tine Sia, in quietschpink. Herzlichen Dank! So ein Geschenk will natürlich sofort verstrickt werden und der Pullover muss leider warten...wie schade.
100 Gramm recht locker gedrehte, zweifädige Wolle, 350 Meter laut Banderole, was soll daraus werden?
Keine Loferl jedenfalls, etwas schalartiges vielleicht. Damit der Schal nicht zu klein ausfällt, habe ich noch Kontrast-Wolle besorgt, da der Woll-Laden wie erwartet keine Wolle ähnlicher Struktur hatte, habe ich auf Kidsilk zurückgegriffen, die es dort immer in vielen Farben gibt. Nach einigem Hin- und Her habe ich mich für Lila und Orange entschieden, obwohl eine ältere Dame, die auch gerade nach Wolle gesucht hat, mir von dem Orange aufs energischste abgeraten hat.
Was das Muster angeht, dachte ich an Betty Mouat von Kate Davies, nur andersrum...kurz und gut, es soll so ähnlich aussehen, wird aber andersherum gestrickt, denn es soll kein Cowl werden, sondern ein Möbius und da sollen sich die Muscheln nach unten wellen, nicht nach oben, das geht aber auch auch nur bei einer ungeraden Zahl von Rapporten, also müssen es beim Anschlag x-einhalb Rapport-Maschenzahlen sein, damit der Möbius dann eine ungerade Rapport-Zahl hat. Das muss jetzt niemand verstehen, Hauptsache ich habe wieder ein "mindless knitting" Strickzeug und falls ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, werde ich sowieso noch haarklein erklären, wie es geht...
Nachdem ich die ersten drei Rapporte auftrennen musste, weil ich bei meinen klugen Berechnungen übersehen hatte, dass die Breite der Rapporte wegen der Wellen geringer ausfällt, gehe ich jetzt nochmal über Start, ohne 200 Euro einzuziehen...
Hier schon mal ein Bild der Wolle...


Dienstag, 29. Mai 2012

Griseldis strickt weiter....


Gut, über den Pullover (mit Original-Garn, nach Anleitung) möchte ich kein Wort verlieren....kurz vor dem Armloch ist mir augefallen, dass der Pullover wohl einem Elefanten passen würde.

Wie gut, dass ich besagten Pullover total vernachlässigt habe, nachdem es mir gelungen war, mir als einzelgängerische, grantige Fränkin ein in Eigenverlag heausgegebenes Buch, den Chiemgauer Loiferlstickband gewissermassen zu erschleichen. Wie, das verrate ich natürlich nicht. Schliesslich will ich meine Kontakte nicht in Gefahr bringen. Nach allem, was ich im Internet über Trachtenverbände in Erfahrung bringen konnte, kennen die recht wenig Spass, wenn es um ihr G'wand geht.

Keine Sorge, ich will besagte Loiferl weder verunglimpfen noch abwandeln noch in den Schmutz ziehen, nachdem meine Mustersammlung reich ist an "mainstream" Trachten-Anleitungen, wollte ich einfach einmal die echte, "hardcore"-Version nachstricken, aus Neugier und wegen der Technik. Für alle, die jetz "häh???" sagen, das ist so wie der Unterschied zwischen Musikantenstadl und Volksmusik. Kitsch in beige-meliert mit sinnlosen Metall- und Kunstlederteilen versus überlieferte Muster, an denen man die Herkunft der Träger sehen kann. Positiv formuliert. Gestaltungsfreiheit und Modernität versus Uniformierung. Negativ formuliert. Da aber meiner Meinung nach das Schlimmste am Alter nicht etwa die Falten, Cellulite und Speckringe sind, sondern der Verlust der Gewissheit. Ist es nicht beruhigend, wie Teenager genau wissen, was gut ist oder schlecht, schön oder hässlich - pardon, out, peinlich, daneben, uncool, unmöglich...ab einem gewissen Alter gibt es kaum mehr schwarz und weiss, fast nur noch grau, die Welt verliert an Farben und Kontrasten. Man ist nicht mehr blind gegenüber der Schwächen und Nachteilen der Menschen und Dinge die man liebt, muss auch den Dingen, die man eigentlich ablehnt, durchaus positive Seiten abgewinnen (natürlich ist die industrielle Massentierhaltung schlecht, grausam und ungesund, aber ist nicht sie es, die es fast jeder Familie in der westlichen Welt ermöglicht, nicht nur am Sonntag ein Huhn im Topf zu haben?)...aber ich schweife ab.

Es war eine bereichernde Erfahrung, Loiferl nach der Original-Anleitung eines Trachtenvereins stricken zu dürfen. Und auch noch jemanden zu finden, der sie zu tragen versprach...

Wie immer war das Stricken für mich viel einfacher als die Stickerei, aber ich gebe bekanntlich nicht so leicht auf.

Behilflich waren der Stopfpilz (ohne Fuss) meiner Grossmutter, der wohl einmal grün gewesen war und den ich auch nicht für viel Geld hergeben würde (und für den wohl auch kaum jemand ein Gebot abgeben wollen würde), sowie ein Fund vom Nürnberger Trempala-Markt in diesem wonnigen Mai, eine sehr geschmackvolle Porzellanfigur vom röhrenden und röchelnden Hirsch, erstanden unter grossem Gelächter für nur 2 Euro, wegen abgebrochener Geweih-Spitzen...wahrscheinlich lachte der Verkäufer noch lauter als ich, dass jemand zwei gute Euro, also ein Seidla Bier in einenm Bierkellter auf dem Land, für so eine kitschige, lädierte Porzellan-Figur zu zahlen bereit ist, aber ich wollte mir eh das Saufen abgewöhnen und muss jedesmal lachen, wenn ich die beiden Hirsche sehe. Gut, es war die heraushängende, rosa Zunge des röchelndes Hisches, die mich zum Kauf bewog, zumal ich mich an diesem Tag wegen eines heranziehenden Männer-Schnupfens (= lebensbedrohliche Atemwegserkrankung) selber genau so fühlte.

Hier also die geballte Ladung, echte Loiferl nach dem Muster des Chiemgau Alpen Verbands für Tracht und Sitte, der abewetzte Stopfpilz ( alter Familienbesitz)  und der röhrende und der röchelnde Hirsch (Flohmarktfund und Geldverschwendung):


Die Übergabe erfolgte im Wiesn-Biergarten in Nürnberg unter den amüsierten Blicken der anderen Biertrinker:


Und jetzt brauche ich dringend eine neue Ausrede, mich vor dem Pullover-Stricken zu drücken....

 Nachtrag: Ich habe mich möglichst genau an das Muster gehalten, die "Aktivengrösse" mit 88 Maschen für den Umschlag passt schmalen bis mittleren Wadeln ganz problemlos (mit meinen geliebten 2,25er Nadeln gestrickt, Lana Grossa meilenweit weiss mit Schachenmayr tannengrün als Kontrast, Verbrauch etwa 70 gr/35 gr, also 2+1 Knäul). Sicherheitshalber habe ich abweichend von der Anleitung am Beginn des Bündchens eine Lochreihe eingestrickt, um gegebenenfalls einen Gummi einziehen zu können.

 

Sonntag, 22. April 2012

Das Geheimnis - Folge 4


In der vierten Folge unserer beliebten Telenovela "Das Geheimnis" geht es diesmal um das Geheimnis des guten fränkischen Bieres.

Stricktechnisch ist es jetzt ja langweilig, es geht einfach geradeaus bis zur Ferse, das ist auch nach einem Seidla Bier noch leicht zu bewältigen...

Seht gut ist das Bier auf dem Keller der Brauerei Roppelt...




...süffig bei Lieberth in Hallerndorf ...



 ...Beim Lindenbräu in Gräfenberg gab es sogar Bockbier.


Aber das hat mich nicht weiter beim Stricken der Fersenwand gestört...
Für die verstärkte Fersenwand braucht man mindestens die Hälfte der Maschenzahl oder hier in meinem Fall eine Masche mehr, denn die Maschenzahl sollte ungerade sein...
Ich stricke Randmaschen, dann auf jeder Seite zwei Maschen kraus rechts (also rechts in Hin- und Rückreihen), in den Hinreihen wird ansonsten immer abwechselnd eine Masche rechts gestrickt, eine abgehoben (dabei einstechen wie zum Linksstricken ) - aha, daher die Notwendigkeit der ungeraden Maschenzahl, damit die Reihe mit einer gestrickten Masche endet...
Rückreihen werden (bis auf Randmaschen und die zweite, dritte, zweit- und drittletzte Masche)  links gestrickt. Immer so weiter bis die Fersenwand die gewünschte Länge hat.
Wer mag, kann die Streifen auf der Fersenwand vermeiden und einen Gitter-Effekt erzielen, wenn man in jeder zweiten Rechtsreihe die Maschen, die man in der vorhergehenden Rechtsreihe gestrickt hat abhebt und die Maschen, die man abgehoben hat, strickt...das geht auch mit einer geraden Maschenzahl.


Ich stricken die Fersenwand immer etwas zu lang...wohl auch, weil sich sonst die Socke im Schuh gerade über der verstärkten Stelle durchwetzt. Das ist aber kein Problem, weil nach der Ferse (also Fersenwand in der gewünschten Länge, dann Maschenzahl durch drei geteilt und jeweils eine Masche der äusseren Drittel mit der letzten Masche des mittleren Drittels zusammengestrickt, bis nur noch das mittlere Drittel übrig bleibt) die Maschen aus den Randmaschen aufgefasst und dann in den folgenden Runden auf beiden Seiten abgenommen werden...genau wie eventuell einige der "normalen" Maschen, falls die Füsse des Sockenträgers schmaler sind als die Fussknöchel, denn wenn der Fuss zu weit ist, reibt es im Schuh!



Zum Endspurt ging es auf den Löwenbräu-Keller, nein, nicht München, sondern Buttenheim, biermässig kein Vergleich!


Bei Mahr in Bamberg war dann der Fuss lang genug und ich konnte mit der Spitze beginnen...



....und machen Sie Sich keine Sorgen, natürlich habe ich nicht all diese Maschen an einem einzigen Tag gestrickt!

Sonntag, 29. Januar 2012

Das Geheimnis - Folge 3



Können Sie es auch nicht leiden, wenn sie bei einem Fernseh-Krimi schon vorher wissen, dass sich der Unhold mit einem Brett im Gebüsch versteckt hat und dem Helden, der gerade des Weges kommt, gleich eine überbraten wird?
Das Ganze begleitet von dramatischer, jetzt-passiert-gleich-was Musik, damit ich nicht vergesse, vom Strickzeug aufzublicken...

Das gestrickte Äquivalent kann ich Ihnen leider nicht ersparen...also, dramatische Musik an und ja, Es passiert genau das, was Sie schon längst geahnt haben, auf der anderen Seite des plastischen Zopfs wird ganz genau das gleiche gestrickt (gähn...), mit der winzigen Ausnahme, dass hier die Maschen am Ende nicht abgekettet werden...dafür geht es dann auch ganz langweilig weiter, dreiundzwanzig ermüdenden Reihen lang, bei mir in schwarz...


Endlich wird es ein wenig interessanter...eine neue Farbe (bei mir das Petrolgrün von Lana Grossa) und nicht mehr 84 Maschen, sondern 35 Mashen mehr, die man gleichmässig oder auch ungleichmässig zunimmt.

Dann die einzige Schwierigkeit, die Einteilung....
Hintere Mitte festlegen, dann: 3 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, Zopfmaschen (2 links, 9 rechts, 2 links), 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links (bei der mittleren Masche ist die vordere Mitte!) , 6 rechts, 3 links, 6 rechts, Zopfmaschen (2 links, 9 rechts, 2 links), 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, drei links und nochmal 3 rechts.

Die sechs rechten Maschen werden immer rechts gestrickt...die vier 6er Streifen vorne bleiben unverändert, von den anfänglich sieben 6er Streifen hinten verschwinden drei .

Die drei linken Maschen werden immer abwechselnd eine Reihe alle drei Maschen links, eine Reihe links-rechts-links gestrickt.

Bei den Zopfstreifen werden die zwei Maschen vor und die zwei Maschen nach dem Zopf immer links gestrickt. Bei dem eigentlichen Zopf werden die drei mittleren Maschen abwechselnd nach recht und links aussen gekreuzt, über die vorher aussen liegenden Maschen. Nach wievielen Reihen gekreuzt wird, das ist Geschmacksfrage. Auch wenn es viel Arbeit macht, sollte in recht kurzen Abständen gekreuzt werden, wegen der Harmonie mit dem plastischen Zopf am Umschlag.

Wadenkeil: Wie bei Trachtensocken sollte die Abnahme der Wadenform entsprechen...ich habe nach 22 Reihen begonnen, den Streifen in der hinteren Mitte verschwinden zu lassen...dabei sollten die Abnahmen "gerichtet" erfolgen (d.h. am Beginn des Streifens eine Masche abheben, eine stricken, abgehobene Masche darüberziehen und am Ende des Streifens zwei Maschen rechts zusammenstricken, das ergibt einen glatten Rand des Streifens). Ich habe die Abnahmen in jeder fünften Reihe gemacht. Als vom Streifen in der hinteren Mitte noch zwei Maschen übrig waren, habe ich einmal je zwei Maschen der drei Maschen breiten Links-Streifen zusammengestrickt, aber das ist reine Geschmackssache (Ziel war es, einen zu breiten Linsstreifen mit 6 Maschen über etliche Reihen zu vermeiden...bei meiner Methode war den Linksmaschen-Streifen dann nur 4 Maschen breit). Wenn der mittlere Streifen und die zwei Linksmaschen-Streifen, die ihn begrenzt haben, verschwunden sind, beginnen die Abnahmen an den Aussenseiten des jetzt die hintere Mitte bildenden 12 rechte Maschen breiten Streifen...die Abnahmen gehen weiter, allerdings werden von den jeweils 3 Maschen an der Aussenseite dieses Streifens dann nur insgesamt 3 Maschen abgenommen, damit die Rückseite des Strumpfes nach der Wade genauso aussieht wie die Vorderseite....

Klingt kompliziert, ist aber auf dem wiedergefundenen Foto recht gut zu sehen.

Für die Zielgerade sind jetzt noch 84 Maschen auf der Nadel, was viel erscheinen mag, aber bei Brettstrickern mit 2,25er Nadeln und wegen des recht eng gekreuzten Zopfs auf beiden Seiten ist das schon richtig.

Sonntag, 11. September 2011

Weiter geht's...

Heute habe ich die Sommerpause für beendet erklärt und war wieder auf dem Flohmarkt. Es war wie immer, als ich um 7:30 ankam, waren die ersten schon auf dem Rückzug, schwer beladen und wie immer habe ich mich gefragt, was die jetzt wohl an Schätzen erbeutet haben...


Auch sonst war es wie immer, Händler und Käufer waren sich einig, dass man früher, so vor 20 Jahren, viel mehr, viel schönere und viel, viel billigere Dinge finden konnte, die Würstelbude stank bereits nach altem Fett (weshalb man besser nicht mit einem Haarspitzenkatarrh gehen sollte, dann ist der Geruch echt übel), jede Menge Hunde wurden ausgeführt und hinterliessen Häufchen und einige Damen waren um diese Uhrzeit schon bestens frisiert und stöckelten kräftig geschminkt in engen Röcken auf high-heels durch die Gegend, während die meisten so wie ich etwas verschlafen und in den erstbesten bereitliegenden Klamotten durch die Gegend schlurchten.


Aber das nur so am Rande....


Weiter geh'ts mit dem seltsamen Zopf....


Geheimnis-Bericht:


Aus den Randmaschen kann man Maschen aufnehmen, 84 ist die Zielgrösse...in einer schönen Kontrastfarbe, z.B. in schwarz (von dieser Farbe sollte man so etwa 25 Gramm haben)



Dann zwei Reihen linke Maschen, auch in Schwarz. Schwarzen Faden nicht abschneiden, der wird noch gebraucht...das ist zwar nicht die feine englische Art, aber man muss später weniger Fäden vernähen...



Und jetzt steigt die Spannung! Denn jetzt kommen drei Reihen, wo sich zwei Maschen der Zopf-Farbe mit zwei Maschen einer anderen Farbe (in meinem Fall Petrolgrün) abwechseln. Spannend wird es hier für Dilettanten wie mich, bei denen zweifarbiges Gestrick immer enger wird.


Dagegen hilft es, grössere Nadeln zu benutzen. Wer keine Zeit/Lust/Geld hat, sich nur für ein paar Reihen ein neues Nadelspiel zu kaufen, kann auch ein paar Maschen zunehmen...in meinem Fall 16 Maschen, vier pro Nadel...dann sind es insgesamt 100.


Die zweifarbige Reihe Nummer vier wird schwarz mit hellgrün (von dieser Farbe werden nur etwa 2 mal ein Meter benötigt, man kann sie eventuell auch aus einem der von mit so gehassten Farbverlaufs-Sockengarne herausschneiden).


In den Reihen fünf bis acht sind wie die Reihe eins bis drei (langweilig, ich weiss...)


Und dann?


Alle Fäden bis auf den schwarzen werden wegrationalisiert, einfach abgeschnitten.


Wieder eine Reihe schwarz rechts. Und eine schwarz links - wobei hier die zusätzlichen 16 Mehrfarbenstricker-Stümpermaschen wieder abgenommen werden (warum erst hier? weil es da nicht weiter auffällt, den Pfusch braucht nicht gleich jeder zu sehen).


Jetzt sechs Reihen schwarz rechts, dann eine Reihe immer zwei Maschen zusammenstricken, gefolgt von einem Umschlag. Danach sechs Reihe rechts....


In der nächsten Runde die "Mausezähne" fertig machen...dazu eine Masche mit der schwarzen "Schlaufe" auf der Rückseite zusammenstricken (auf dem Bild habe ich 6 Schlaufen auf eine Hilfsnadel gehoben, damit man sie besser sieht). Die zweite Masche genauso stricken und die erste Masche über die zweite ziehen...zwecks Abketten, denn hier geht es nicht mehr weiter....


Nachdem die allerletzte Masche gestrickt wurde, den Faden abschneiden und durch die Masche ziehen...leider gibt es ganz schön viele Enden zum Vernähen...



Wichtig ist es, die Masche mit der darunterliegenden Schlaufe zusammenzustricken, sonst wird's schief! Wer zugenommen hat, hat mehr Schlaufen als Maschen, dann muss eben manchmal eine Schlaufe aussetzen...


Und so sieht es aus, wenn es fertig ist:



The END???


Nein, noch lange nicht....Fortsetzung folgt!












Mittwoch, 13. Juli 2011

More Charity...



Just when I thought I had done my bit for charity, my friend Susan asked me if I could make some more...naked ladies!


Not only had the "Scandal at the Charitiy Sale" been kidnapped before the actual sale, but other people who saw her would like one as well...hmmm, if possible with different underwear or something (which confirms my suspicion that nudity is rather boring...For my faithful German readers: Nacktheit ist fast so langweilig wie die wörtliche Übersetzung von Texten!...In den meisten Fällen jedenfalls....hmm...es kommt auf den Text an.)



So now it is Cabaret Time at griseldis' blog! No need to reach for the cheese, I will not sing.



Vorhang auf für:






"Baywatch", in her red bikini....




"Korsett" (To lace it up, I used one of the useless satin ribbons a famous Swedish Couturier puts across the neck of their T-shirts)




"Dita", inspired by the wonderful Dita von Teese,





"Hawaii" (Sogar scheckige Sockenwolle kann doch manchmal nützlich sein...)




Joséphine Baker", who sang the wonderful song "Sous le ciel d'Afrique" with the first ever boy band, the Comedian Harmonists.

Die Bananen sind so schön krumm, weil ich kleine Stücke von Pfeifenreinigern hineingestopft habe. Ich bin ein Bananenbieger. Und ja, es war ein kurzer Sommer damals.


Ausserdem noch einmal ein original "Scandal at the Charity Sale", denn was ist schon ein Wohltätigkeits-Basar ohne Skandal, und dann das gleiche nochmal in dunkel, damit sich Herr Dr. A. auch die Hände wärmen kann...



Und jetzt ist Schluss mit diesem Unsinn, schliesslich bin ich eine respektable Frau mittleren Alters!

Enspurt: charity cup 10 - Temptation




Zum Schluss ist mir dann doch noch etwas eingefallen...


(Falls es jemanden interessieren sollte, die Schlange ist als "I-cord" gestrickt, über mehr als vier Stiche, aber irgendwie wurde sie rund, mit Polyester-Wolle ausgestopft und der Hals und Kopf mit einem Pfeifenreiniger, einem Relikt meines Sommers als Raucherin, in Form gebracht. Die Augen sind Perlen, mit vielen Facetten, wie es sich für eine Schlange gehört, sonst könnte sie niemanden hypnotisieren...)

Charity cup 8



Ich gebe es offen zu, langsam sind mir die Ideen ausgegangen....schwarze Spitze (aus Sockenwolle) auf rotem Grund....mit der Spitze allein würde man sich die Finger verbrennen....eine spanische Mantilla oder ein englischer Briefkasten, was auch immer...

Mittwoch, 6. Juli 2011

Noch mehr Wohltätigkeit....



Here is cup No. 7...with a little heart-shaped pocket...ideal to hide a cookie or a diamond ring...if I only knew what was put into the pocket and how the person who received it reacted...
On the other hand, it is much better not to know. Reality seldom lives up to imagination
.

Sonntag, 3. April 2011

Das Gemheimnis - Folge zwei...


Kommissar Huber und sein Assistent standen vor einem Rätsel. Wo gestern noch garantiert nichts gewesen war, verunzierte ein gestrickter Zopf ohne Anfang und ohne Ende das schönste Hirschgeweih in der Trophäen-Sammlung im Jagdschloss des Grafen.

Wie war es wohl dort hingekommen? Wer hatte wohl diesen Zopf gestrickt und wie?


"Ganz klar, Maschenanschlag, Zopf gestrickt, abgekettet, zum Kreis zusammengenäht", meinte der Assistent, der leider vom Stricken wenig Ahnung hatte. Der Kommissar wies ihn darauf hin, dass in diesem Fall keine Naht zu sehen war, es sich also höchstens um einen festen Maschenanschlag handeln könnte, auf dem dann die Maschen der letzten Reihe so mit Maschenstich aufgenäht werden, dass die Naht nur von innen sichtbar ist, denn auch ein "three needle bind-off" kommt hier nicht in Frage, da er Spuren hinterlässt.


Doch als die Spurensicherung den Zopf von der Trophäe heruntergeholt und ihn untersucht hatte, stand fest, dass es sich um einen provisorischen Maschenanschlag handelt, mit dem die Maschen der letzten Reihe im Maschenstich vernäht worden waren, die wohl unsichtbarste Methode, Anfang und Ende des Zopfes zu verbinden...und schon äusserte der Kommissar einen schrecklichen Verdacht: "Das ist die Handschrift von Griseldis!"

Sonntag, 13. März 2011

Aus aktuellem Anlass.....

...unterbrechen wir unser Programm.

Denn die Nachrichten aus Japan werden immer schlimmer.

Deshalb komme ich der Bitte von Monika Eckert (wollklabauter auf Ravelry) nach, meine drei Leser auf ihre Hilfsaktion hinzuweisen.

Sie hat ein neues Muster für ein viereckiges Lace-Tuch in ihrem shop: http://www.monika-eckert.de/shop/show_product.php?products_id=125 eingestellt und der Erlös aus dem Verkauf dieser Stola geht als Hilfe für die Erdbebenopfer in Japan an eine Hilfsorganisation.

Da gibt es eigentlich keinen Grund, nicht mitzumachen, man kann helfen und bekommt noch dazu ein schönes Strickmuster...und wer nicht selber stricken kann/mag, der kann es ja verschenken.

Sonntag, 6. März 2011

Das Geheimnis - Folge 1

Nach vielen Posts mit nur bla-bla ist es mal wieder Zeit zum Stricken! Ich hab' mir gedacht, dass ich meine verehrten Leser einfach an meinem neuesten Projekt teilhaben lasse...ohne Netz und doppelten Boden, ich werde nicht wie ein Fernsehkoch ein fertiges Teil aus der Kulisse zaubern mit den Worten "und hier ist eines, das ich schon vorbereitet habe", sondern wirklich Schritt für Schritt zeigen, was ich stricke, immer häppchenweise, wie eine Tele-Novela...immer wenn es gerade interessand wird, ertönt die Schluss-Musik und die Fortsetzung folgt irgendwann. Das Ganze ist der ultimative knit-along für mutige Kamikaze-Stricker, ich weiss selber noch nicht, ob das Muster gut wird und die Fertigstellung könne sich bis zum Herbst hinziehen. Hier kommt also die erste Folge meiner ganz privaten Strick-Telenovela:



An einem sonnigen Wintertag beschloss griseldis, einmal über den eigenen Gartenzaun hinauszustricken...sie griff zu ihren geliebten 2,25er Metallstricknadeln und dem Knäul Regia-Wolle in 6769, einem seltsamen Blau mit leichten pinkfarbenen Reflexen.


Aus rosa Baumwollgarn häkelte sie eine Luftmaschenkette mit etwas mehr als 20 Maschen. Dieses treue Garn hatte ihr schon oft gute Dienste geleistet, da es nicht mit der Wolle verfilzt und sich leicht wieder entfernen lässt, die auffällige Farbe erfreut nicht nur das Herz, sondern erleichtert ebenfalls die Entfernung des Fadens, falls eine unachtsame Strickerin das Garn gespalten hat und es deshalb mit einer zierlichen Schere in kleine Teile schneiden muss, nachdem es seine Rolle erfüllt hat.


Aus dieser liebliche rosa Luftmaschenkette nahm griseldis 18 blaue Maschen auf und begann mit dem Sticken einer Rückreihe, zuerst mit einer Randmasche, dann einer rechten Masche, gefolgt von 14 linken Masche, noch einer Rechten und sodann der abschliessenden Randmasche, welche in Rückreihen ja nicht gestrickt, sondern nur abgehoben wird.


Doch halte ein! Das Bild zeigt einen Zopf, es werden nur 14 Maschen für diesen Zopf vorgesehen, sollten es nicht 15 sein?


(Hier müsste jetzt ein Schlussakord ertönen, aber die erste Folge einer Telenovela ist meist doppelt so lang, also geht es gleich weiter)


Ja, im allgemeinen schon, doch ist dies ein ganz besonderer Zopf! In der zweiten Reihe (die gleichzeitig Reihe 1 des Rapports sowie eine Hin-Reihe darstellt) stricke man beherzt die Randmasche und eine Masche links, dann fünf Maschen rechts.


Nun wende man das Strickstück, hebe die erste Masche ungestrickt ab, stricke vier Maschen links, eine rechts, eine Randmasche. (Rückreihe)


Man wende nochmals, stricke eine Randmasche, eine links, fünf rechts (Hinreihe)


Bei der folgenden Rückreihe kann man sich noch mehr ausruhen, die erste Masche wird wieder ungestrickt abgehoben, danach werden nur noch vier Maschen links gestrickt.


Das Strickstück wird erneut gewendet, die zuletzt gestrickten/abgehobenen fünf Maschen werden auf einer Hilfsnadel vor die Arbeit gelegt, es werden von den verbleibenden 9 "Zopfmaschen" fünf rechts gestrickt, sodann die fünf Maschen auf der Hilfsnadel, gefolgt von den vier verbleibenden "Zopfmaschen", alle rechts, sodann eine Masche links sowie die Randmasche.


Erholsam sind die folgende Rückreihe und eine Hinreihe, wo alle Maschen so gestrickt werden, wie sie erscheinen, was es der Strickerin erlaubt, einen scheuen Blick aus dem Fenster oder auf den Fernseher zu werfen, wo auch immer das interessantere Geschehen sein mag.


Die nächste Rückreihe erfordert wieder etwas mehr Aufmerksamkeit, denn nach einer Randmasche, einer rechten und fünf linken Maschen steht, was Kenner sicher schon erraten heben, eine Wende des Gestricks an.


Sodann wird die erste Masche abgehoben, die vier verbleibenden Maschen rechts gestrickt, eine links sowie die Randmasche.


Nach erneutem Wenden wird wieder Randmasche, Rechtsmasche und fünf Linksmaschen gestrickt.


Danach ist es Zeit für eine sehr kurze Hinreihe, bestehend nur aus einer abgehobenen und vier rechts gestrickten Maschen.


Nach erneutem Wenden werden die ersten fünf Maschen auf einer Hilfsnadel hinter das Gestrick gelegt, die folgenden fünf Maschen links, dann die Maschen der Hilfsnadel links, die verbleibenden vier Zopfmaschen links, eine Rechts- und eine Randmasche gestrickt.


Nach zwei Erholungs-Reihen, wo alle Maschen gestrickt werden, wie sie erscheinen, beginnt das Spiel von neuem, mit Reihe eins des Rapports...


Gar fleissig muss gestrickt werden, um eine Gesamt-Länge von 36 cm zu erreichen. Die letzte Reihe soll die vorletzte Reihe des Rapports sein, also eine "glatt rechte" Hinreihe.


Wozu der ganze Aufwand, mag man sich fragen...doch ist der dieserart gestrickte Zopf so wunderschön plastisch!


Und das weitere Schicksal dieses schönen, plastischen Zopfes wird natürlich erst in der nächsten Folge enthüllt werden...




Samstag, 4. Dezember 2010

Das Schweisstuch der Griseldis



Erst ein Büsser-Tuch, dann ein Schweisstuch?
Bin ich jetzt ganz dem religiösen Wahn anheimgefallen ?
Eigentlich nicht.
Die Sache ist die, dass ich mich mal wieder habe hinreissen lassen, scheckige Wolle zu kaufen (einen Zauberball, um genau zu sein) und dass ich mal wieder schnell irgendetwas Neues anfangen musste, um zu vermeiden, die Ärmel an den Pullover zu nähen oder den Rücken des Jankers passgenau zu stricken.
Also schnell mal zwischendurch das Birgit-Freyer Tuch aus der Anna stricken...
Nach dem Alhambra-Tuch bringt mich das wirklich nicht sonderlich ins Schwitzen...wenn da nicht die Frage wäre, ob wohl die Wolle reicht...
.
Sie hat gereicht:
.


Knapp gereicht.

Und das ist das Tuch:

Natürlich hätte ich lieber einfarbige Wolle verwenden sollen...

Freitag, 19. November 2010

Das Büsser-Tuch




Über Evelyns Kommentar habe ich mich riesig gefreut und zeige gerne "zur Busse" mein gestricktes Tuch...natürlich nicht, ohne darauf hinzuweisen, dass auch das Stricken gar nicht so einfach war...mein Büsser-Tuch eben.

Es handelt sich um ein Muster, wo man wirklich jede einzelne Reihe auf dem chart nachverfolgen muss. Ich bin auf Ravelry auf Utlindes Gruppe und die Anleitung gestossen, es ist das Alhmabra-Tuch (Weitere infos auch hier: http://www.utlindes-handarbeiten.de/18.html
). Normalerweise bin ich ja kein Freund von Kaufanleitungen zum download (zumal die meisten so banal sind, dass man auch selber draufkommen kann), während ich für schöne Bücher oder Hefte oft viel Geld zu zahlen bereit bin, auch wenn ich schon vorher weiss, dass ich nie ein Modell nachstricken werde.

Diese Anleitung ist aber ihr Geld wert...wie gesagt, jede einzelne Masche ist auf dem Chart und es ist eine Art gestricktes Sudoku, wo man manchmal Fehler sieht und dann eine halbe Stunde braucht um herauszufinden, wo man zum ersten Mal gepfuscht hat.
Mein Projekt-Name war "Alhambra-Fluch", denn noch nie habe ich beim Stricken so viel und so laut geflucht...dieses Muster ist eine Herausforderung und ich bin sehr stolz, dass ich durchgehalten habe.
Die verwendete Wolle ist malabrigo lace, die Farbe finde ich wunderschön...auch wenn die drei Stränge verschiedene Farben hatten, obwohl sie aus dem gleichen Bad sind und ich Trottel den helleren Strang in der Mitte statt am Rand verstrickt habe. Die Konsistenz gefällt mir weniger, die Wolle filzt fürchterlich...Meine Schuld, utlinde hatte eine andere Wolle empfohlen...

Hier ist es also nochmal im Detail...




Sonntag, 14. November 2010

Adventskalender

Die Oktober-Aufgabe der Nadelparade (nachzulesen hier: http://gefangener-engel.de/?p=13217 ) ist ein Adventskalender und ich glaube, die meisten sind erstaunt, dass ich diesmal wirklich etwas fabriziert habe, was der Aufgabe entspricht!


Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass ich gemogelt habe, der Kalender war schon längere Zeit in Arbeit...während ein Söckchen aus Sport-Wolle (32 Maschen auf 3-er Nadeln) an einem Abend gestrickt werden kann, hat das Besticken des Hintergrundes eine gefühlte Ewigkeit gedauert...Die Stick-Muster stammen aus dem Buch Alte Volkskunst Kreuzstich - Ein Werkbuch aus dem Leopold Stocker Verlag...es gibt in diesem Buch viele schöne, traditionelle Muster, Bordüren, Buchstaben und sogar Hirsche...damit der Kalender schön hängt, ist im oberen und unteren Saum eine dünne Holzstange aus dem Baumarkt eingeschoben, als Aufhänger dient eine Vorhang-Kordel...




Samstag, 23. Oktober 2010

AS-Roma-Loferl



Habe ich im letzten Post behauptet, dass ich traditionelle Farben mag? Stimmt auch im allgemeinen. Aber keine Regel ohne Ausnahme!

Das sind die AS-Roma-Loferl, aus einer Bierlaune entstanden.
Gabor ist Ungar und Fan von AS Rom, meine Landlust-Loferl fand er toll, denn Fussball-Fans leiden anscheinend bei der Ausübung ihres Hobbies leicht unter kalten Waden.
Die anderen fanden, dass bayrische Loferl zum Fussball-Fan und seinen Turnschuhen ein Sakrileg sind...Loferl in den Vereinsfarben allerdings wären als Geburtstags-geschenk zulässig...gesagt, gestrickt!
Bei Tolle Wolle in Nürnberg habe ich Sockengarn in den richtigen Farben gefunden, von Lang...Ja, die schöne, etwas teurere Sockenwolle, wo jeweils eine kleine Spule Beilauf-Garn für die Ferse mitgeliefert wird...Naja, das ist eben Sockenwolle und nicht Loferl-Wolle, aber was tut man nicht alles, um die schaurig-schöne Farbharmonie von AS Roma möglichst genau wiederzugeben.
Allerdings ist der Geburtstag erst im Dezember, also muss ich sie selber vorführen.

Ich habe das schöne und anpassungsfähige Muster von Susi benutzt (zu finden hier: http://susi60.wordpress.com/2009/09/21/16172009-nochmal-zwei-paar/), allerdings mit einem glatt rechts gestrickten Streifen hinten, den ich im Maschenstich bestickt habe...eigentlich wollte ich den Trick mit der aufgenähten Luftmaschenkette ausprobieren, aber das &*§*(!ç£ Ding hat sich dauernd verdreht...und an Farbkontrast mangelt es sowieso nicht, also fällt auch die gestickte Ranke genug auf! Der Umschlag (abweichend von der Anleitung versetzte Streifen - Maschenzahl durch 6 teilbar, jeweils 3 Maschen orange, 3 dunkelrot, jede Reihe um eine Masche versetzen, 1 dunkelroter Linksmaschen-Streifen, dann Streifen in die andere Richtung versetzt ) ist etwas breit geraten...Naja.

Vielleicht wird das jetzt die neueste Mode für den Fussball-Fan...
Hat jedenfalls Spass gemacht!
Um es mit Antonello Venditti zu sagen: "Grazie Roma!"


Freitag, 22. Oktober 2010

Wer abnimmt, muss auch wieder zunehmen!

Das ist jetzt kein neuer Diät-Tipp, sondern mein Janker...ich musste wieder 3 cm auftrennen, weil ich ganz übersehen hatte, dass ich nach der Taille am besten gleichmässig verteilt auf die verbleibende Höhe bis zum Armloch die abgenommenen Maschen wieder zunehmen muss...
Muss ich eigentlich nicht einmal, denn mein Hintern hat einen grösseren Umfang als die Oberweite, aber wenn es der Symetrie dient...die letzte Zunahme findet 2 cm unter dem Armloch statt, das hilft irgendwie beim späteren Ärmel-Einfügen, vor dem mir schon jetzt graut...
Dass Evelyn mir Druck macht und eventuell mitstrickt, finde ich ganz toll!
Das mit der Frage "Taille oder nicht?" nehme ich gar nicht krumm, im Gegenteil. Da in meiner Region Trachten leider nicht (mehr) alltäglich sind, finde ich es schön, wenn jemand erklärt, wie ein trachtiges Teil im Original aussehen sollte. Und als Strickerin geniesse ich die grösstmögliche Freiheit, etwas Traditionelles oder total verrücktes zu produzieren und ich geniesse diese Freiheit! Und anscheinend nicht nur ich... hier http://www.strickpunkt.de/de/blog/do/detail/page/3/id/117.html kann man einen Regenbogen-Janker aus Noro-Wolle bewundern...wäre nicht mein Fall, weil ich ein kleines Problem mit "scheckiger" Wolle habe, aber warum nicht?
Im Allgemeinen mag ich grau und dunkelgrün - und wandle lieber die Form ab. Das Problem ist nur, die Form, die ich mir vorstelle, auch so zu stricken!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Der Janker

Toll, dass Evelyn auch einen Janker stricken will...allerdings einen Sarner, nicht tailliert...
Ja, liebe Evelyn, bei mir hat der Janker eine (leichte) Taille und diesmal will ich das angefangene Rückenteil nicht wieder auftrennen, sogar wenn Du meinst, es sollte eigentlich keine Taille geben. Irgendwann macht auch die robusteste Wolle schlapp! Aber keine Angst, Du wirst mich sowieso locker einholen...auch wenn ich jetzt gerade keinen Baktus stricke...
Es freut mich riesig, eine Mitstrickerin zu haben, denn ich brauche schon ein bisserl Druck (der Pullover ist noch immer nicht zusammengenäht, Schande über mich!). Ausserdem bin ich riesig gespannt, wie ein echter Sarner aussieht...Welche Farbe, ob Kontrast-Farbe, Kellerfalte, Taschen und Futter oder nicht...
Erst seit ich die Welt mit den Augen einer Strickerin betrachte, ist mir aufgefallen, wie viele Varianten es sogar bei kraus rechts gestrickten Jacken gibt!
Wie mein Janker werden soll, das weiss ich selber noch nicht ganz genau, jedenfalls nicht ganz klassisch, ich habe eine Idee im Kopf, weiss aber noch nicht, ob sie sich verwirklichen lässt...nur die Farbe steht schon fest, Hellgrau mit meinem Lieblings-Dunkelgrün.