Sonntag, 14. November 2010

November

Eigentlich mag ich den November...jedenfalls den Anfang des Monats, wenn es langsam kalt wird, man wieder Schal und Handschuhe braucht und der Vorweihnachts-Rummel noch nicht begonnen hat.

Das Licht ist schön und ich habe ein paar Bilder gemacht, die mir gut gefallen. Hier mein November-Bild zur Vergänglichkeit. Eigentlich war ich auf dem Friedhof, um die Gräber meiner Ahnen mit winterfesten Pflanzen auszustatten. Ich weiss, manche finden es pietätlos, auf Friedhöfen zu Fotos zu machen, aber ich konnte nicht widerstehen, wer weiss, wann die Verwaltung den schönsten aller Engel aus Sicherheitsgründen entfernen lässt....





Ich war auch wieder in Bamberg, habe im Fässla gut, fett und preiswert gespeist, mit den Begleitern Karten gespielt (ja, dort darf man das noch!) und das sehr gute Bockbier gekostet...natürlich durfte auch ein Spaziergang durch die Altstadt nicht fehlen, wo ich mir immer die Nase an den Auslagen der Antiquitäten-Händler plattdrücke...diesmal kam ich an einer offen stehenden Haustüre vorbei und fand den Einblick so märchenhaft, dass ich wieder pietätlos den Fotoapparat zücken musste - ein Engel am Ende eines Korridors, einfach wundervoll...

Danach durften wir noch "La Comédie", Bambergs schönstes Salon-Theater besichtigen, der Besitzer kam gerade vorbei und hat uns netterweise sein Theater gezeigt. Leider war an dem Abend keine Vorstellung, aber irgendwann muss ich dort hin...ganz egal, was auf dem Spielplan steht, das kleine Theater ist mit schönen alten Dingen nur so vollgestopft, sogar an der Decke hängen Ölbilder und ein kleines Sofa steht in einer Nische hinter einem Vorhang, gewissermassen als Separée...ein magischer Ort, ich könnte stundenlang dort sitzen und mir nur den Raum ansehen, sogar im dunklen Bühnenlicht, denn nichts ist schöner, als Dinge, die man nur undeutlich sieht und in der Fantasie zu einer Geschichte ergänzen kann...

Es gibt doch noch Engel, und vor allem im November.

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