Das mit dem weniger und verantwortungsbewusster kaufen, das gelingt eben nicht immer und irgendwie dogmatisch mag ich das auch nicht machen. Eine meiner Freundinnen ist Konsum-Verweigerin aus Überzeugung, was ich sehr bewundere, nicht einmal Wollvorräte hortet sie! Wenn sie nur nicht meine Freude an irgendwelchen sinnfreien, aber lebenswichtigen Einkäufen mit "diesem Blick" trüben würde... Eine andere Bekannte wollte ein Jahr lang nichts mehr kaufen...ausser second-hand...ausser sie bekommt es geschenkt oder im Tausch...ausser im Urlaub...ausser Dienstags... Nein, freiwillig will ich mir keine solchen Regeln auferlegen und dann jede Menge Ausnahme-Regelungen finden müssen.
Und natürlich sollte man auf Qualität achten, auf Nachhaltigkeit, Ökologie und gerechte Bezahlung der Arbeitskräfte. Oh mei, da gewinne ich mit diesen Schuhen keinen Preis, eigentlich sollten solche Schuhe verboten werden. Aber andererseits finde ich es nicht schlecht, dass sich heute fast jeder das leisten kann, was sich früher nur ein paar wenige Super-Reiche erlauben konnten: Ein Paar Schuhe, das die erste Pfütze nicht überlebt und auch gar nicht zum Laufen auf der Strasse gedacht ist (ja, gut, in meinem Fall werde ich nicht mit diesen Schuhen einer Limousine entsteigen und über einen roten Teppich in den Ballsaal des Grandhotels schweben, sondern ehr die Schuhe in der U-bahn in einer Plastiktüte bis ans Ziel transportieren).
Und statt zu bereuen und zu entsagen, steht nächste Woche noch mehr Konsum auf dem Plan: die komplette Serie der DVDs von Foyles War, eine Inspiration für Strickmuster aus den 30er/40er Jahren. Die Enthaltsamkeit muss bis zum nächsten Jahr warten.
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