Das Ganze begleitet von dramatischer, jetzt-passiert-gleich-was Musik, damit ich nicht vergesse, vom Strickzeug aufzublicken...
Das gestrickte Äquivalent kann ich Ihnen leider nicht ersparen...also, dramatische Musik an und ja, Es passiert genau das, was Sie schon längst geahnt haben, auf der anderen Seite des plastischen Zopfs wird ganz genau das gleiche gestrickt (gähn...), mit der winzigen Ausnahme, dass hier die Maschen am Ende nicht abgekettet werden...dafür geht es dann auch ganz langweilig weiter, dreiundzwanzig ermüdenden Reihen lang, bei mir in schwarz...
Dann die einzige Schwierigkeit, die Einteilung....
Hintere Mitte festlegen, dann: 3 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, Zopfmaschen (2 links, 9 rechts, 2 links), 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links (bei der mittleren Masche ist die vordere Mitte!) , 6 rechts, 3 links, 6 rechts, Zopfmaschen (2 links, 9 rechts, 2 links), 6 rechts, 3 links, 6 rechts, 3 links, 6 rechts, drei links und nochmal 3 rechts.
Die sechs rechten Maschen werden immer rechts gestrickt...die vier 6er Streifen vorne bleiben unverändert, von den anfänglich sieben 6er Streifen hinten verschwinden drei .
Bei den Zopfstreifen werden die zwei Maschen vor und die zwei Maschen nach dem Zopf immer links gestrickt. Bei dem eigentlichen Zopf werden die drei mittleren Maschen abwechselnd nach recht und links aussen gekreuzt, über die vorher aussen liegenden Maschen. Nach wievielen Reihen gekreuzt wird, das ist Geschmacksfrage. Auch wenn es viel Arbeit macht, sollte in recht kurzen Abständen gekreuzt werden, wegen der Harmonie mit dem plastischen Zopf am Umschlag.
Wadenkeil: Wie bei Trachtensocken sollte die Abnahme der Wadenform entsprechen...ich habe nach 22 Reihen begonnen, den Streifen in der hinteren Mitte verschwinden zu lassen...dabei sollten die Abnahmen "gerichtet" erfolgen (d.h. am Beginn des Streifens eine Masche abheben, eine stricken, abgehobene Masche darüberziehen und am Ende des Streifens zwei Maschen rechts zusammenstricken, das ergibt einen glatten Rand des Streifens). Ich habe die Abnahmen in jeder fünften Reihe gemacht. Als vom Streifen in der hinteren Mitte noch zwei Maschen übrig waren, habe ich einmal je zwei Maschen der drei Maschen breiten Links-Streifen zusammengestrickt, aber das ist reine Geschmackssache (Ziel war es, einen zu breiten Linsstreifen mit 6 Maschen über etliche Reihen zu vermeiden...bei meiner Methode war den Linksmaschen-Streifen dann nur 4 Maschen breit). Wenn der mittlere Streifen und die zwei Linksmaschen-Streifen, die ihn begrenzt haben, verschwunden sind, beginnen die Abnahmen an den Aussenseiten des jetzt die hintere Mitte bildenden 12 rechte Maschen breiten Streifen...die Abnahmen gehen weiter, allerdings werden von den jeweils 3 Maschen an der Aussenseite dieses Streifens dann nur insgesamt 3 Maschen abgenommen, damit die Rückseite des Strumpfes nach der Wade genauso aussieht wie die Vorderseite....
Klingt kompliziert, ist aber auf dem wiedergefundenen Foto recht gut zu sehen.
Für die Zielgerade sind jetzt noch 84 Maschen auf der Nadel, was viel erscheinen mag, aber bei Brettstrickern mit 2,25er Nadeln und wegen des recht eng gekreuzten Zopfs auf beiden Seiten ist das schon richtig.